»Ich weiß, dass die Beatles Erfolg haben werden wie noch keine andere Gruppe. Ich weiß es genau, denn für diesen Erfolg habe ich dem Teufel meine Seele verkauft.« Diesen Satz soll John Lennon der Legende nach in Hamburg seinem Kollegen Tony Sheridan anvertraut haben. Nachzulesen ist er in einer deutschen Musikzeitschrift aus dem Jahr 1976, versteckt in einer kleinen Fußnote – und wurde irgendwann vergessen. Dabei ist die Behauptung allerhand. Denn sie triggert unmögliche Fragen. Was, wenn sie keiner von John Lennons morbiden Scherzen gewesen sein sollte? Was, wenn der gigantische Erfolg der Beatles einem faustischen Deal mit dunklen Dimensionen zu verdanken ist? Was, wenn der 8. Dezember 1980, an dem Lennon erschossen wurde, der Zahltag gewesen ist? Seltsamerweise ist Lennons Weg gespickt mit Andeutungen auf diesen Pakt. Tragische Ereignisse, mehrdeutige Songtexte, vergessene Interviews sowie Wegbegleiter, die von Lennons ständigen Todesahnungen berichten, nähren die Legende. Martin Häusler wagt in diesem Roman ein Gedankenexperiment und erzählt Lennons zwanzig turbulente Jahre zwischen 1960 und 1980 unter der Annahme, dass es den diabolischen Deal tatsächlich gegeben hat. Seine äußerst unterhaltsame Geschichte verwebt er mit einer zweiten Erzählebene, in der die zahlreichen Indizien enthalten sind – und die selbst die größten Beatlesfans ins Grübeln kommen lassen. Mit dieser Ausdeutung steht die erfolgreichste Band der Welt plötzlich in einem anderen Licht. Ihr epochales musikalisches Werk und im Speziellen die Lebensgeschichte John Lennons wären damit einzureihen in die großen Erzählungen vom ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Mit diesem Gedanken kann Martin Häuslers Utopie aktueller nicht sein, erscheint sie doch in einer Zeit, die geprägt ist von irrationalen Kriegen und Konflikten und dem Ringen um Frieden, einer Zeit, in der Lennons Hymne »Imagine« wieder in Fußballstadien gespielt wird.
Martin Häusler arbeitet seit 25 Jahren als Journalist und hat bereits ein Dutzend höchst unterschiedlicher Sachbücher geschrieben – u.a. einen Portraitband über visionäre Denker und Aktivisten, eine Sammlung über Utopien, eine Biografie über Martin Schulz und die Memoiren von Lothar Matthäus. Die Dramatisierung des Lennon-Pakts ist sein erster Roman.
Buchempfehlung
»Ich bin sehr beeindruckt. Ich bin sonst kein Freund von Romanen, aber es hat mich erfasst. Vorerst die Sprache! Woher hat der Autor all die Ausdrücke aus Suburbia? Unglaublich amüsant und originell. Dadurch wird John Lennon sehr lebendig. Und dann ist Martin Häusler noch etwas anderes gelungen: Etwas Mysteriöses schwebt mit, fast schon Magie, die fesselt. Der Beelzebub packt nicht nur Lennon und seine Kumpanen, sondern auch den Leser – jedoch ohne ihm die Seele zu stehlen. Wahrscheinlich wurde hier ein großes Werk verfasst, das nicht verlangt, John Lennon zu verehren.«
Rezension
»Wenn man sich auf das augenzwinkernde Spiel des Autors einlässt, entwickelt man beim Lesen des für Beatles-Exegeten enorm andeutungsreichen Texts sehr viel Spaß.«
frs | 01.2023 | Goodtimes | S. 84
Rezension
»Für Beatle-Fans ist der in einem rasanten Tempo verfasste und mit umgangssprachlichen Ausdrücken gespickte Roman, in dem sich übrigens einige Namen nur in abgekürzter, weil bei Insidern als bekannt vorausgesetzter Form finden, ein Muss!«
Beatrix Petrikowski | 21.01.2023 | Buchaviso.de
Rezension
»Für mich ein in jeder Hinsicht gelungenes Projekt von großer Sogwirkung, um den Begriff des Pageturners nicht überzustrapazieren,originell, lehrreich, nachdenklich, hintergründig, bereichernd, befreiend und erheiternd. Und dabei auch optisch ein Hingucker!«
leseleucht | 28.01.2023 | lovelybooks.de
Rezension
»Lange hatte ich nicht mehr so ein „Rundum-Bucherlebnis“. […] Ein Jahres Highlight, das immer in meinem Bücherregal einen Platz haben wird. «
Buchempfehlung
»Unterhaltsames Gedankenspiel, gut recherchiert und sehr esoterisch. «