Fauster

von Kim Ho-Yeon

Übersetzt von Kyong-Hae Flügel

Fauster

Goethes Faust auf Koreanisch: ein SF-Thriller, in dem die Gier nach Macht und ewiger Jugend die Menschen beherrscht.

Der koreanische Starfußballer Park Junsok wacht nach einem Autounfall im Krankenhaus auf und sieht eine Frau neben seinem Bett sitzen. Sie sagt, dass vor zehn Jahren ein Chip in seinen Kopf eingepflanzt wurde und dass er seit diesem Zeitpunkt von einem anderen Menschen gelenkt wird. Die Frau behauptet weiterhin, dass dieser „Lebensvampir“ Teil einer größeren Gruppe ist. Zuerst will Junsok nichts davon glauben, muss aber schnell feststellen, dass sie vielleicht doch recht haben könnte, und nimmt Kontakt zu ihr auf. Die Frau, Hejin, hat ihre eigenen Gründe, Junsoks Vampir aufzuspüren und die Machenschaften dieser Vereinigung aufzudecken; daher arbeiten sie ab diesem Zeitpunkt zusammen.

Bei der Vereinigung handelt es sich um eine Firma namens Mephisto, die alten, reichen Menschen die Möglichkeit bietet, junge Menschen wie Wirtstiere zu besetzen. Die „Fausts“ genannten Eindringlinge bemächtigen sich ihrer „Fauster“. Hierzu werden durch Mephisto heimlich Chips ins Gehirn der Opfer impliziert, mit deren Hilfe die Fausts das Leben und die Umwelt ihres Fausters beeinflussen und lenken können. In der Organisation selbst sind Machtintrigen, Manipulationen und Erpressung an der Tagesordnung. Die Fausts wählen für ihren Fauster ein Ziel aus, auf das sie hinarbeiten – natürlich ohne das Wissen des Fausters. Die Fortschritte jedes Einzelnen werden gemessen und miteinander verglichen; jeder versucht, in diesem Wettbewerb an die Spitze zu kommen.

Park Junsoks Faust ist ein alter, aber immer noch sehr mächtiger Mann namens Taekun, der für Junsok das Ziel gesetzt hat, in die Bundesliga nach Deutschland zu wechseln. Junsok versucht mit Hejins Hilfe alles, seinen Faust zu finden und sich von ihm zu befreien. Durch einige Unachtsamkeiten und Machtkämpfe in Mephistos Reihen gelingt es ihnen, Taekun gefährlich nahe zu kommen. Doch sie geraten in eine Falle, Hejin stirbt, und Junsok muss seinen Kampf allein weiterführen …

Leseprobe:

Kim Ho-yeon, geboren 1974 in Seoul, studierte Koreanische Literaturwissenschaft an der Korea Universität. Anschließend war er lange Zeit als Redakteur und Drehbuchautor tätig. Im Jahr 2013 gewann er mit seinem ersten Roman Mangyondong Brothers den 9. Segye-Literaturpreis.

PR: Pressestimmen & Meinungen

Buchbesprechung

»Im Streamingdienst macht zur Zeit „Squid Game“ Furore, eine Serie aus Südkorea. Sie erfreut sich großer Beliebtheit. Fast zeitgleich kommt nun ein Roman des südkoreanischen Autors Kim Ho-yeon auf den Markt: Fauster. Im Nachwort zur deutschen Ausgabe bemerkt Kim, er habe sich oft gefragt, warum er in seiner Jugend ausgerechnet Faust als das Buch seines Lebens auserkoren habe. Jedenfalls habe Kim sich nun vorgenommen, diese Teufelsbündner-Geschichte neu zu interpretieren. Das Ergebnis ist der Action-Thriller Fauster. […] «

Hartmut Kasper, Deutschlandfunk | 08.12.2021 | www.deutschlandfunk.de

Buchbesprechung

»Der südkoreanische Autor Kim Ho-Yeon ist bislang vor allem mit Drehbüchern und Thrillern hervorgetreten. In seinem jüngsten Roman hat er sich nichts weniger vorgenommen als die Auseinandersetzung mit einem klassischen Stoff: „Fauster“ ist ein Hybrid aus Hommage an Goethes Tragödie und Science-Fiction-Thriller. Und Fußballnostalgiker kommen auch auf ihre Kosten.«

Büchermarkt, Deutschlandfunk | 08.12.2021 | www.ardaudiothek.de

Buchbesprechung

»Klassischer Stoff neu erzählt: Fauster, die moderne Steigerung des Faust und dazu auf Koreanisch.«

Catrin Stövesand, Büchermarkt, Literarischer Adventskalender, Deutschlandfunk | 08.12.2021 | www.spotify.com

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