Ludwig Tieck (1773–1853), Schriftsteller und Übersetzer, oft als »König der Romantik« bezeichnet; bis heute berühmt für sein unerreichtes, die Postmoderne vorwegnehmendes Drama Der gestiefelte Kater, doch vor allem ein Geschichtenerzähler von allererstem Rang, der mit seinen Romanen »William Lovell« (1795/96) und »Franz Sternbalds Wanderungen« (1798), mit den Erzählungen im »Phantasus« (1812–16) und seinen Novellen (1852–54 in 12 Bänden gesammelt) sowie mit seinen Cervantes- und Shakespeare-Übersetzungen auf die Nachwelt wirkte.
Herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Jürgen Joachimsthaler
Erstmals werden Ludwig Tiecks »Gesellenstücke«, die 1795 bis 1798 in den Bänden 4 bis 8 der Straußfedern-Anthologien erschienenen sechzehn Texte, vollständig kritisch ediert, und zwar nach dem vom Autor verantworteten Abdruck in den Schriften und mit sämtlichen semantisch relevanten Varianten der Erstausgaben.