Rahel Varnhagen von Ense, geborene Levin (1771–1833), ist als Briefe schreibende Frau eine bedeutende Schriftstellerin geworden, weil diese Briefe nicht nur der Mitteilung und dem Gedankenaustausch zweier Menschen dienen, sondern herumgereicht werden, Nachrichten sind, Theater- und Kulturkritik, Reisebericht, Ratgeber. Rahel versteht ihre Briefe als »Originalgeschichte und poetisch«. Weil diese von Karl August Varnhagen und seiner Nichte, Ludmilla Assing, gesammelt und veröffentlicht wurden, sind sie zu einem Werk zusammengewachsen, das inzwischen auch in historisch-kritischen Ausgaben erschlossen wird.
Nachdem in den letzten Jahren die ursprünglich als Privatdruck erschienene einbändige Erstausgabe von »Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde« (bei Matthes & Seitz) sowie eine auf dem Nachlass beruhende rekonstruierte dritte Auflage (bei Wallstein) publiziert wurden, legen wir die zweite, dreibändige Auflage in ihrer ursprünglichen Textgestalt, aber in kritisch durchgesehenem Neusatz vor.
Unsere Ausgabe will keineswegs mit den genannten Editionen wetteifern, sondern möchte diese Fassung, die für das Publikum bestimmt war und daher das wirkungsmächtige Original darstellt, wieder zugänglich machen.
Rahel Varnhagen von Ense, geborene Levin (1771–1833), ist als Briefe schreibende Frau eine bedeutende Schriftstellerin geworden, weil diese Briefe nicht nur der Mitteilung und dem Gedankenaustausch zweier Menschen dienen, sondern herumgereicht werden, Nachrichten sind, Theater- und Kulturkritik, Reisebericht, Ratgeber.