Victor Hugo (1802–1885) ist heutigen Lesern vor allem als Verfasser des »Glöckner von Notre-Dame« und der »Elenden« ein Begriff. Dass er darüber hinaus Werke geschaffen hat, die uns auch im 21. Jahrhundert noch unter die Haut gehen, will die vorliegende Neuausgabe zeigen.
»Die Comprachicos – im siebzehnten Jahrhundert berühmt-berüchtigt, im achtzehnten Jahrhundert vergessen. Die Comprachicos – sie kauften und verkauften Kinder. Und was machten sie mit diesen Kindern? Sie machten Ungeheuer aus ihnen. Warum Ungeheuer? Zum Vergnügen. Das Volk will lachen, die Könige auch. Die Straßenecken brauchen ihren Hanswurst, die königlichen Schlösser ihren Narren.«
»L’homme qui rit«, im Original erstmals 1869 erschienen, wird hier in der noch im selben Jahr vorgelegten Erstübersetzung von Georg Büchmann neu herausgegeben, wie ebendiese in vier schön ausgestatteten Bänden. Dieses Meisterwerk des sozialkritischen Grauens war die Vorlage für den legendären Film Der Mann, der lacht (1928) mit Conrad Veidt. Hugos Figurenzeichnung wie auch seine Schilderung des menschlichen Leidens an der Gesellschaft sind bis heute unübertroffen.